Was macht die Biene im Winter?
Der Bien und die einzelne Biene halten keinen Winterschlaf. Sie bilden im Winter eine Traube, in deren Mitte die Königin warm gehalten wird. Zudem wärmen sich die Bienen in der Traube gegenseitig. Hierbei rotieren sie, so dass alle Bienen mal außen bei 10 °C und mal innen bei 25 °C sitzen. Um die Temperatur zu regulieren und Wärme zu erzeugen, zittern sie mit ihrer Flugmuskulatur, ohne die Flügel zu bewegen; sie können die Flügel von der Muskulatur aktiv abkoppeln.
Um Energie und Futter zu sparen geht die Königin in eine Legepause. Erst wenn die Tage wieder länger werden, beginnt die Königin wieder Eier zu legen und ein kleines Brutnest zu bilden. Zu groß darf das nicht werden, da es von der Traube warm gehalten werden muss. Die Stifte (=Eier), Larven und Puppen sind kälteempfindlich.
Die Winterbienen leben, im Gegensatz zu ihren Sommer-Artgenossen, länger. Eine Sommerbiene lebt 5 bis 6 Wochen, wird also maximal 42 Tage alt. Im Gegensatz dazu kann eine Winterbiene bis zu 9 Monate alt werden. Dies liegt daran, dass sich die Sommerbienen durch die vielen Arbeiten und vor allem die Trachtflüge verausgaben und schnell altern. Fliegen strengt sehr an.
Die Winterbienen haben nur die Aufgabe der Wärmeerzeugung und erst im Frühjahr die anderen Arbeiten, bis die erste Sommerbrut geschlüpft ist. Das schont den Stoffwechsel und lässt die Winterbienen länger leben. Ausnahmen bilden nur die wenigen, wärmeren Tage, an denen es zu Reinigungsflügen kommt.
Bienen sind sehr reinlich und koten nicht im Stock. Sie fliegen zu Reinigungsflügen aus. Auch zum Sterben verlassen sie in der Regel die Beute. Deshalb und um für Luft in der Beute zu sorgen, ist unsere Hauptaufgabe im Winter, dass Flugloch frei von Schnee zu halten.