Jetzt, im Dezember, muss bis Ende des Monats die Winterbehandlung gegen die Varroamilbe durchgeführt werden. Dafür wird Ende November der natürliche Totenfall der Milbe durch Einschieben der Varroawindel (= weisse Schublade, die Gemüll zur Diagnose sammelt) in den Boden der Beute überprüft. Fallen Milben, muss behandelt werden.
Wichtig ist hierfür, dass das Volk ohne Brut ist, denn das derzeit zugelassene Mittel wirkt nicht in die Brut, sondern nur auf die Bienen. Brutfrei ist ein Volk, sobald es ein paar Tage lang unter null Grad gefroren hat. Dies war bei uns Ende November, Anfang Dezember der Fall. Dann stellt die Königin die Eiablage ein und drei Wochen später sind alle Bienen geschlüpft und das Volk ist brutfrei.
Für die Behandlung müssen wir die Völker ein letztes Mal für dieses Jahr vorsichtig öffnen. Die Wintertraube darf nicht zu sehr gestört oder gar erschüttert werden. Fallen die Bienen aus der Wintertraube, sterben sie an Unterkühlung. Sie verklammern und schaffen es nicht zurück in die Wintertraube.

Als Mittel der Wahl, mangels in Deutschland zugelassener, anderer Mittel, träufeln wir Oxalsäure in die Wabengassen, in denen die Wintertraube, also die Bienen sitzen.

Leider mussten wir dabei feststellen, dass wir den Verlust zweier Völker zu beklagen haben. Der Jahresverlauf war so ungünstig, dass wir die Varroaproblematik kaum in den Griff bekommen haben. Nun ist, wie ihr in einem älteren Beitrag gelesen habt, gerade die Situation der vier Völker aus Köln, die wir retten wollten, mehr als schwierig gewesen. Ein weiteres, zweites Volk hat es nicht geschafft.
Überrascht wurden wir vom Verlust eines unserer stärksten und fittesten Völker. Es war bis zu letzt stark in Brut. Das war auch das Problem: die Varroa vermehrt sich um so besser, desto mehr Brut vorhanden ist. Das Volk ist aufgrund zu hohen Varroadrucks aus der Beute ausgezogen und damit für uns verloren.
Wir hoffen, dass wir nächstes Jahr bei besserem Wetter erfolgreicher behandeln können.
Im Rahmen der Behandlung haben wir 4 Völker als zu schwach für die Überwinterung vorgefunden. Diese werden wir die nächsten Tage vereinigen und hier berichten.